Ausflug nach Prag

30 Jahre nach den historischen Worten des Hans-Dietrich Genscher in der deutschen Botschaft zu Prag machten sich 23 ehemalige Edelkicker, deren gesamter Marktwert selbst nach heutigen Maßstäben die 50€-Grenze nur vielleicht übersteigen würde, in dem von mit hervorragenden Kontakten zum tschechische Dealertum ausgestatten Busfahrer Walter gelenkten Bus um 6 Uhr morgens auf, um das die deutsche Botschaft in Prag umgebende Prag nach einigen Jahren Pause abermals aufzusuchen. Nach gut neun Stunden Fahrt, in denen neben Kartenspiel, Biergenuss und niveauvoller Unterhaltung nebst leichter Musik zwischen dem unlängst verstorbenen Karel Gott und Black Sabbath das Spiel der ersten Mannschaft des SVL via live-Ticker aus der Heimat für Kurzweil sorgte (@ Bonsai: Wie ging es aus? Wer schoss eventuell Tore? Vor allem das erste? Am Ende gar Haneberg? Wir wissen es nicht…), wurde Prag erreicht und das A&O Hotel im schönen Prager Ortsteil Strizkov bezogen. Mittels der Metro wurde der Stadtkern von Prag geentert, wo sich die Wege der Recken erstmalig trennten und die Prager Innenstadt im strömenden Regen erkundet wurde. Alsbald aber war es 19 Uhr und das im Voraus von Wolfi reservierte Lokal „U Sedmi Svabu“ am Fuße der Prager Burg wurde geentert. In mittelalterlicher Atmosphäre wurde bei Suppe, Gulasch mit Knödeln und Lowanzen Kraft für das Prager Nachtleben getankt, welches von einem Teil der Kicker in gutbürgerlichen Gasthäusern verbracht wurde, während andere Teile sich eher von den Amüsierbetrieben der tschechischen Hauptstadt angezogen fühlten. Dieser Abend ging aber ohne nennenswerte Ausfälle die Moldau hinab und so traf sich die gesamte Mannschaft am nächsten Morgen vollzählig wieder, um von Walter zu einer Kartbahn gebracht zu werden, welche eine Stunde für uns angemietet war. Nach Überwindung von Bauwerken, welche aus den dunkelsten Stunden Europas zu stammen schienen, standen wir in einer fantastischen Karthalle und alle Hobbypiloten hatten sehr viel Spaß, den meisten Spaß hatte wohl Marci, der die schnellste Runde fuhr und nachher im Bus von Peter eine großartige Trophäe überreicht bekam. Für ein sicheres Gefühl auf der Bahn sorgte hingegen Busfahrer Walter, der getreu dem Motto „Sicherheit geht vor“ rund zehn Sekunden auf das Feld der Rasenden verlor. So brachte er uns danach auch sicher in das Prager Zentrum, wo der Nachmittag mit kulinarischen und akustischen Attraktionen wie Klobasen, Trdelnik und/oder live-Musik sowie dem obligatorischen Pivo feucht fröhlich verbracht wurde. Nach einem weiteren Abendmahl wurde abermals das Prager Nachtleben geentert, aber nicht von allen Helden, eine handvoll älterer Herren musste dem Vorabend Tribut zollen und fand sich bereits gegen 21 Uhr in Morpheus Armen wieder. So kam es, dass auf der Rückfahrt die nach den von mit Walters Dealer getätigten Deals, wo von Zigaretten über Oplatky bis hin zum Alkohol diverse Marketenderwaren tschechischen Ursprungs den Besitzer wechselten, begann, im Gegensatz zu vielen vorangegangenen Ausflügen noch reges Treiben im Bus herrschte und auch bei der Rast in einem Landgasthof das eine oder andere Bier die Kehlen befeuchtete. Selbst ein auf Ewig in den Tiefen des A&O Hotels verloren geglaubter Haustürschlüssel fand sich wieder… Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder im heimischen Lenzfried und es bleibt abermals festzuhalten, dass der Ausflug von Wolfi Rauh, der sich übrigens extrem gut gehalten hat, wie die Jahre zuvor bestens organisiert war und es allen eine Freude war, dabei zu sein. Vergelt´s Gott, Wolfi, auf ein Neues in 2020!

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